„Ich besitze eine Garderobe aus einer überschaubaren Anzahl an Basic-Teilen, die alle miteinander kombinierbar sind“. Mit diesem Ziel bin ich vor drei Monaten
in mein Vorhaben #myessentialwardrobe gestartet.
An diesem Ziel bin ich bei Weitem noch nicht angelangt. Heute gebe ich euch einen Einblick über die ups and downs auf meinem Weg zu #myessentialwardrobe.
1. Euphorisches Kleiderschrank ausmisten
Ich war total angetan von der Idee, dass ich nur kombinierbare Teile in meinem Schrank haben könnte. Ich war so motiviert, dass ich beinahe übers Ziel hinausgeschossen wäre. Als dann nur noch ein paar wenige Teile da hingen, ging mir auf, das „Nackt gehen“ vielleicht nicht ganz das Ziel der Sache war.
2. Das Suchen nach dem eigenen Stil
Irgendwann wurde mir bewusst, dass es bei einer #essentialwardrobe nicht nur darum geht, dass alle Teile kombinierbar sind. Wenn nur wenige Kleidungsstücke im Schrank hängen, ist es umso wichtiger, dass sie auch den eigenen Stil widerspiegeln. Aber was macht den nun meinen Stil aus? Kleiner Tipp: Bei Elke findet ihr heute eine tolle Übung dazu.
Ich selber habe mich bisher bei dieser Frage von meinem Bauchgefühl leiten lassen. Ich weiss sehr klar, was mir gefällt und was nicht, habe aber noch nie ausformuliert, weshalb mir etwas entspricht. So schlägt mein Herz schneller, wenn es um französische Schnitte geht. Die klaren Linien mit einer Prise Verspieltheit sind genau meins. Die beiden obigen Outfits widerspiegeln das sehr schön. Die Röcke sind nach den Schnitten der Designerinnen aime comme marie bzw. Ivanne s. Die Blusen sind zwar nach amerikanischen Schnitten, aber aus französischen Stoffe genäht.
Wenn ich es mir so überlege…
Wenn ich es mir so überlege…
„casual french chic“ damit würde ich meinen Stil beschreiben.
3. Layer-Look: Der Frust
Ein wichtiger Punkt auf meiner To-Do-Liste im Oktober hiess:
Strickjacken nähen für einen coolen Layer-Look.
Ich habe die Strickjacken genäht. Der coolen Layer-Look blieb jedoch aus.
Der Driftless Cardigan sieht unglaublich toll an Lena aus. An mir wirkte er jedoch plump und ich fühlte mich überhaupt nicht wohl darin. Ich habe ihn an eine Freundin vermacht. Ihr steht er einfach toll. Ich habe noch zwei weitere Cardigan-Schnitte ausprobiert mit einem nicht wirklich überzeugenden Ergebnis. Inzwischen frage ich mich, ob ich die Cardigan-Frage einfach hinter mir lassen soll?! Schliesslich habe ich in den vergangenen Zwanzig Jahren nie wirklich Cardigans getragen…
Was ich diesen Frühling sicher noch nähen möchte ist eine Bomber Jacke. Meine obige McCartney Jacke trage ich nämlich unglaublich gerne. Wobei sie vielleicht nicht unbedingt die Wahl Nr. 1 für einen Layer-Look darstellt…
4. Layer-Look: Die Erkenntnis
Eines Tages hatte ich es plötzlich vor Augen: Die Idee für meinen Layer-Look! Layer-Look mit hervorblitzender Spitze ist definitiv ein Trend im 2017. Ich habe das bereits vor fünfzehn Jahren für mich entdeckt; es im Laufe der Jahre aber wieder vergessen.
Für mich ist es die Lösung um eintönige Looks aufzupeppen und kombinierbar zu machen. Pullis, die ich eigentlich weggeben wollte, trage ich nun wieder gerne.
5. & Accessoires
Accessoires machen ein Outfit erst richtig spannend!
Schal, Gürtel, Schmuck, kecke Schuhe verleihen dem Gesamtbild den letzten Schliff.
So gestylt kommt auch mein neues Linden Sweatshirt daher: Kombiniert mit Schal, Spitzentop und Chucks ergibt es für mich ein absolut cooles Outfit. Ich habe hier übrigens die „Cropped Variante“ des Linden Sweatshirts genäht. Beim Tragen habe ich festgestellt, dass das genau mein Ding ist. Ihr werdet also in den nächsten Wochen zwei, drei weitere cropped sweaters zu sehen kriegen.
6. Fazit
Mein bisheriger Weg zu einer #essentialwardrobe verlief nicht gradlinig.
Vielmehr scheint mir ich schlingere die Strasse entlang.
Und doch bin ich unterwegs in die richtige Richtung.
Nun bin ich unglaublich gespannt in welche Richtung meine #essentialwardorbe „Gspändli“ unterwegs sind! Lena alias Fantantisch und Marina Metterlink werden über ihre #maternitywardrobe berichten. Und ich bin sicher Sindy (meingewissesetwas), Stefanie (herzekleid) und Elke (Ellepuls) werden einige spannende Ideen und Erfahrungen mit euch teilen.
Nun freue ich mich auf eure Gedanken rund ums Thema #essentialwardrobe.
Ich grüsse euch herzlich
Schnitt: Linden Sweatshirt von grainline studio
Stoff: Esperanza Sweat von Hilco
linked with: myessentialwardrobe
Liebe Eveline,
ja, ich bin auch noch wach und am Rechner. Dabei sollte ich längst im Bett liegen. Deine Gedanken kann ich sehr gut nachvollziehen. Das Bild im Kopf entspricht nicht immer dem ERgebnis. Der Weg ist das Ziel und wenn der Weg kurvig ist, dann muss das so sein. Mein Weg sieht genauso aus. Glaub mir. Ich finde dein neues Outfit sehr schön und stimmig. Und dass du deinen Style so konkret beschreiben kannst finde ich auch klasse. Meine Garderobe schwindet gerade dahin. Mangels Zeit und auch einer figurbedingten Schaffungskrise gelange ich eventuell bald an den Punkt, wo ich aufstocken muss um das "Nackidei-Problem" zu umgehen ;-). Ok, ich übertreibe, aber momentan geht es schon echt minimalistisch zu bei den Wintersachen. Das mit der Spitze passt total gut zu dir, fände ich bei mir aber irgendwie deplatziert. Genau deswegen ist meine kleine Übung im Blog hilfreich. Sie dient nicht dazu, eine Capsule Wardrobe zusammenzustellen, sondern ist dazu da, sich selbst bewusst zu machen, welche Teile wirklich zu einem gehören. Zumindest hat es mir wieder etwas mehr Fokus gegeben.
Ach ja, die Sache mit dem Stil – kenn ich das Problem 😉
Dein French Chic-Look mag ich sehr an dir. Ich mag die französischen Schnitte auch sehr gerne. Allerdings muss ich bei mir aufpassen dass sie nicht zu verspielt sind. Das steht mir wiederum nicht. Dafür habe ich ausreichend Cardigans im Schrank 😉
Liebe Grüße Miriam
Nackt gehen ist auch keine Lösung – da hast du wohl Recht! Oder täglich waschen zu müssen, weil ansonsten nichts mehr da ist. Ich finde, du bist auf einem guten Weg und der französische Stil steht dir wahnsinnig gut! Aber auch der Lagenlook, der vielleicht bei dir nicht auftragen darf, damit du dich wohlfühlst? Also ein Cardigan nimmt dir ja auch immer ein wenig die Silhouette und das macht das Spitzentop überhaupt nicht. Das war mein erster Gedanke, als ich deine Gedanken eben gelesen hatte.
Ich bin in jedem Fall weiter gespannt, wie sich deine Garderobe und du entwickelst!
Liebe Grüße,
Marina
Liebe Eveline!
Erstmal: Dein Linden Sweatshirt steht Dir ganz besonders gut, der Stoff passt wunderbar zu Dir, und die cropped-Version finde ich auch sehr gut an Dir! Also, auch ich finde dieses Outfit wirklich gut! 🙂
Dass mit den Cardigans ist spannend – aber da sieht man eben mal wieder, dass, was an anderen gut aussieht, persönlich nicht passen muss. Ist aber nicht schlimm – viel wichtiger ist, eben genau das herauszufinden. Schön, dass Du den Spitzen-Lagenlook wiederentdeckt hast – passt super zu Dir!
Liebe Grüße,
Steffi
Liebe Eveline, vielen Dank für deinen Einblick und die Gedanken zu deiner Garderobe. Mir ist für deinen frenchchic Style durch den Kopf, dass da vielleicht ein kurzer Cardigan aus einem etwas feineren Stoff sehr gut passen würde oder kennst du den Morris Blazer von Grainline Studios? Der steht nämlich noch auf meiner Nähliste.
Herzliche Grüsse und eine schöne Woche
Verena
Liebe Eveline,
dein Outfit um den neuen cropped sweater finde ich fantastisch an dir! Eine Prise Romantik, ein Hauch französische Extravaganz, das ist Deins würde ich sagen. Ich denke du bist deinem Stil schon gut auf der Spur!
Ich glaube auch, dass man anfangs vielleicht falsche Vorstellungen davon hat, was ein Stück ausmacht, um "kombinierbar" zu sein. Ich glaube nicht, dass das bedeutet, dass man anschließend eine Uniform aus weißer Bluse, blauer Jeans, Trenchcoat, grauem Kaschmircardigan und was weiß ich im Schrank hat. Im Gegenteil! Ich denke, dass ein Stück umso besser kombinierbar/tragbar wird, je mehr man es liebt. Dann kommen die Kombinationen schon ganz von allein.
Ich bin sicher, dass du den für dich richtigen Weg schon eingeschlagen hast und bin gespannt, was da noch kommt.
Ganz liebe Grüße, Lena
Liebe Eveline, ich habe mich so auf Deinen Beitrag gefreut!!
Es ist schön zu sehen, wie Du langsam aber sich Deinen Weg gehst. Und ja, ich glaube, der Lagenlook passt einfach nicht zu Dir. Und das ist gar nicht schlimm. Denn dafür kannst Du so viele andere Sachen tragen. Wie den cropped Linden Sweater oder Pullover unter dem Spitze hervorlugt. So wunderschön. Und so sehr Eveline. Toll!!
Ich vermisse aber trotzdem den Lisbon-Cardigan. Magst Du den gar nicht so gern? Ich fand ihn grandios an Dir. Schlicht und doch edel und so schön kombinierbar.
Und nun freue ich mich aufs Finale <3 Vielleicht haben wir ja dann noch Lust auf eine Frühling/Sommer-Runde? Ich hab schon soooo viele Ideen 😉
Ich schicke Dir die liebsten Grüße und hoffe sehr, dass wir uns dieses Jahr endlich einmal persönlich kennenlernen können 😀
Ah! "casual french chic" – allein dass Du diesen Begriff für Dich entdeckt hast, gibt Orientierung im Modedschungel, oder nicht? Sehr spannend zu lesen, wie Du in Kurven unterwegs bist, da kommt mir das abgedroschene "der Weg ist das Ziel" in den Sinn. Aber genau das ist es doch auch: Wenn wir nicht drüber nachdenken UND es auch ausprobieren würden, was uns passt, kämen uns viele Dinge gar nicht in den Sinn. Mir gefällt die Verlängerung mit der Spitze total gut an Dir. Es streckt deinen Oberkörper optisch und steht Dir von den Proportionen her supergut, finde ich! Superschön. lg, Gabi
PS: Ich HABE meinen Kleiderschrank so radikal entrümpelt, dass ich jetzt tatsächlich kaum mehr was anzuziehen habe. Es geht gerade noch so, aber im kommenden Jahr fülle ich auf – nur mehr passend. Darauf freue ich mich!